
„Die Atmosphäre ist hier sehr familiär“
23.03.2021
Nadia Natale lebt in Dormagen und studiert im sechsten Semester Design an der Hochschule Niederrhein in Krefeld. Im Interview erzählt sie von ihren Studienerfahrungen in der deutsch-niederländischen Grenzregion.
Wie haben Sie Ihre Leidenschaft für Design entdeckt?
Ich habe nach der Schule erst eine Ausbildung zur Mediengestalterin in Düsseldorf gemacht und dort in zwei Agenturen gearbeitet. Bei der einen Agentur lag der Schwerpunkt auf Webdesign und Webprogrammierung, bei der anderen Agentur haben wir hauptsächlich Corporate Designs, Logos und Flyer entwickelt. Ich arbeite gerne im Bereich Zeichnung, Illustration und Grafikdesign. Ich habe mich für ein Design-Studium entschieden, weil ich mich in diesen Bereichen gerne weiter entwickeln möchte.
Warum haben Sie sich für ein Studium an der Hochschule Niederrhein entschieden?
Hier in der Region denkt man bei Design sofort an Düsseldorf, aber dort habe ich den Studiengang als groß und anonym erlebt. Eine Freundin hat mich auf den Design-Studiengang in Krefeld aufmerksam gemacht. Ich habe mich an der Hochschule Niederrhein sofort wohl gefühlt. Die Atmosphäre ist hier familiär und alle sind sehr hilfsbereit. In den Bewerbungsgesprächen waren die Dozenten auch sehr an der persönlichen Entwicklung interessiert. Das Wichtigste ist hier, dass man die richtige Motivation mitbringt.
Welche Schwerpunkte haben Sie in Ihrem Studium gewählt?
Mein Schwerpunkt liegt im Bereich Illustrationen und Zeichnungen, auch gerne in Form von Motiondesign und Animationen. Ich zeichne sowohl mit der Hand als auch mit dem Computer. Ich habe beispielsweise auch schon Aquarell-Zeichnungen animiert.
Inwieweit hat die Coronakrise Einfluss auf Ihr Studium?
Ich bin zu Hause gut ausgestattet und muss für meine Entwürfe nicht unbedingt in der Hochschule sein. Aber ich vermisse das Feedback, den kreativen Austausch und die Inspiration. Es ist schade, dass ich nicht sehen kann, was die anderen machen, und dass ich den anderen Studierenden und den Dozenten nicht direkt meine eigenen Arbeiten zeigen kann. In den Webinars, die wir haben, beteiligen sich die meisten Studierenden leider nicht sehr aktiv. Da bekommt man nur Feedback von den Dozenten.
Wo würden Sie gerne Ihr Auslandssemester machen?
Mein Auslandssemester würde ich gerne an einer Partner-Hochschule in Mailand machen. Meine Eltern sind Italiener, und wir sind vor Corona häufig bei unserer Verwandtschaft in Italien zu Besuch gewesen. Ich würde gerne erleben, wie es ist, in Italien zu studieren und zu leben. Aber ich kann mir auch vorstellen in die Niederlande zu gehen. Amsterdam gefällt mir als Stadt sehr gut, und ich finde die Niederländer auch sehr sympathisch.
Möchten Sie nach dem Bachelor gerne einen Master anschließen?
Ich bin an der Hochschule Niederrhein sehr zufrieden und kann mir im Augenblick gut vorstellen, den Master auch an der Hochschule Niederrhein zu machen. Aber, das hängt auch ein bisschen davon ab, ob sich im Anschluss an mein Auslandssemester vielleicht irgendwo anders eine Zukunftsperspektive bietet.
Was möchten Sie nach dem Studium beruflich machen?
Ich kann mir vorstellen, mich selbstständig zu machen. Dann habe ich auch Einfluss darauf, welche Art von Aufträgen ich ausführe. Bei vielen Agenturen hat man als angestellte Grafikerin immer nur dieselben Arbeiten auf dem Schreibtisch. Ich werde jetzt bereits hin und wieder für Illustrationen angefragt. Das könnte ich dann weiter ausbauen.
Wie gefällt Ihnen das Leben in der deutsch-niederländischen Grenzregion?
Ich genieße es sehr, dass ich ganz schnell in den Niederlanden bin. Ich fahre mit Freunden häufig nach Venlo, und es gefällt mir dort sehr gut. Ich könnte mir auch vorstellen, in Venlo zu arbeiten und zu leben.
Instagram-Kanal van Nadia Natale
Foto: Privat